ASR A1.3 - Korrekter Einsatz von Sicherheitskennzeichen

Die 2012 veröffentlichte und 2020 konsolidierte DIN EN ISO 7010 stellt die wichtigste Norm für die nationale und internationale Sicherheitskennzeichnung dar. Sie definiert Gestaltung, Form, Farbe und Piktogramme aller sicherheitsrelevanten Zeichen einheitlich und ermöglicht so eine intuitive, von Sprache unabhängige Verständlichkeit.

Wie genau diese Sicherheitszeichen im Betrieb einzusetzen sind, um maximale Sicherheit zu gewährleisten, ist wiederum in der Technischen Regel für Arbeitsstätten (ASR) A1.3 „Sicherheits- und Gesundheitsschutzkennzeichnung“ festgelegt. Die ASR A1.3 wurde erstmalig im März 2007 veröffentlicht, im März 2022 letztmals aktualisiert und gilt für nahezu alle Arbeitsstätten in Deutschland. In ihr ist unter anderem definiert:

• welche Zeichen in Arbeitsstätten verwendet werden müssen,

• wo und wie diese Zeichen anzubringen sind,

• wann lang nachleuchtende Schilder erforderlich sind,

• welche Leuchtdichteanforderungen erfüllt werden müssen,

• und welche Zeichengröße bei welcher Erkennungsweite zu verwenden ist.

Die Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR) konkretisieren die Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV). Gemäß §3a Abs. 1 ArbStättV wird bei Einhaltung der ASR vermutet, dass die gesetzlichen Anforderungen der Verordnung erfüllt sind – es gilt die sogenannte Vermutungswirkung.

Richtig kennzeichnen nach ASR A1.3

Die ASR A1.3 schreibt vor, dass (größtenteils) Sicherheitszeichen gemäß DIN EN ISO 7010 zu verwenden sind. Damit ist unter anderem geregelt, welche Farben und Formen die Zeichen haben müssen. Veraltete Zeichen gelten als nicht normgerecht und müssen durch Zeichen gemäß DIN EN ISO 7010 ersetzt werden, um den Anforderungen der ASR A1.3 gerecht werden zu können. Wer davon abweicht, muss dies im Rahmen einer aufwändigen und zeitintensiven Gefährdungsbeurteilung fachlich begründen.  Sollte Ihre Gefährdungsbeurteilung aufzeigen, dass Gefährdungen weder vermieden noch begrenzt werden können, ist die Kennzeichnung nach aktuell gültiger ASR A1.3 einzusetzen. Nur diese erspart Ihnen eine erneute Gefährdungsbeurteilung.

An dieser Stelle möchten wir Sie auf die DIN ISO 16069 hinweisen, die die Anwendung der Pfeilrichtungen für Fluchtwegkennzeichen definiert. Hierzu gibt die ASR keine Hinweise. Lesen Sie hier mehr dazu und sorgen Sie für eine eindeutige Kennzeichnung Ihrer Fluchtwege.

Lang nachleuchtende Rettungs- und Brandschutzzeichen nach ASR A1.3

Nach den Vorgaben der technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR A1.3, ASR A2.2 und ASR A2.3) sind lang nachleuchtende Rettungs- und Brandschutzzeichen vorgeschrieben, wenn keine Sicherheitsbeleuchtung vorhanden ist! Zudem muss die Leuchtdichte der Kennzeichnung mindestens die Klasse C (DIN 67510-1) erfüllen. Mehr zum Thema erfahren Sie hier.

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Unsere Experten empfehlen Ihnen nach aktuell gültiger Fassung der ASR A1.3 (März 2022) zu kennzeichnen. Verwenden Sie allgemein verständliche Sicherheitskennzeichen nach DIN EN ISO 7010 und erfüllen Sie die Anforderungen an lang nachleuchtende Rettungs- und Brandschutzzeichen.

Durch die ASR-konforme Sicherheitskennzeichnung haben Sie folgende Vorteile:

Vermutungswirkung geltend machen

Bei Einhaltung der bekannt gemachten Regeln ist davon auszugehen, dass die gesetzlichen Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung bezüglich der Sicherheitskennzeichnung erfüllt sind. 

Sicherheit am Arbeitsplatz

Der Schutz von Mitarbeitern und Besuchern vor Unfällen liegt in der Verantwortung der Unternehmen. Sie haben es in der Hand, gehen Sie keine Kompromisse ein. 

Umgehung einer aktualisierten Gefährdungsbeurteilung

Nur die Kennzeichnung nach der aktuellen Fassung der ASR A1.3 erspart Ihnen eine erneute Gefährdungsbeurteilung – und damit wertvolle Zeit und Kosten.