Versandkostenfrei ab 200 € Online-Bestellwert - darunter nur 4,90 €*

Einmalhandschuhe für hygienisches Arbeiten

Schutz für die Haut, optimales Feingefühl und hygienisches Arbeiten sind mit Einmalhandschuhen kein Widerspruch. Technisch auf hohem Niveau werden diese Allrounder schnell zu Ihrem perfekten Helfer.

DIN EN ISO 374

In der DIN EN ISO 374 sind die Anforderungen an generell Schutzhandschuhe gegen gefährliche Chemikalien und Mikroorganismen definiert. Sie wird angewandt in der Kombination mit der DIN EN 420 und verweist auf die DIN EN 388. Diese DIN Normen gelten auch für Einmalhandschuhe. Gekennzeichnet werden Handschuhe mit einem Erlenmeyerkolben in 3 verschiedenen Stufen und unter dem Symbol befinden sich die Kennbuchstaben der Chemikalien, gegen die die Schutzhandschuhe zeitlich begrenzt widerstandsfähig sind.

Die vorherige Kennzeichnungsmethode gemäß DIN EN 347 : 2003 bestand aus drei Piktogrammen:

  1. Das Becherglas stand für Luft- und Wasserdichte.
  2. Der Erlenmeyerkolben zeigte an, gegen welche Substanzen aus einer List von 12 Chemikalien der Handschuh beständig ist.
  3. Nur Chemikalienschutzhandschuhe, die bei der Penetration widerstehen und vor Bakterien und Pilzsporen schützen, können zusätzlich mit dem Piktogramm „bakteriologische Kontamination“ gekennzeichnet werden.
EN ISO 374-1 : 2016 Im ersten Teil geht es um die Terminologie und Leistungsanforderung für chemische Risiken. Hierbei werden die Schutzhandschuhe mit 18 Chemikalien getestet und in die Kategorien Typ A, B und C unterteilt. Typ A: Permeationsbeständigkeit von 30 Minuten bei mind. 6 Prüfchemikalien Typ B: Permeationsbeständigkeit von 30 Minuten bei mind. 3 Prüfchemikalien Typ C: Permeationsbeständigkeit von 10 Minuten bei mind. 1 Prüfchemikalie Typ B und C sind gängig bei Einmalhandschuhen.
EN 374-2 : 2014 Im zweiten Teil wird der Widerstand gegen Penetration gemessen.
EN 374-3 : 2003 Die EN 374-3 : 2003 wurde durch die EN 16523-1 : 2015 (Permeation durch eine flüssige Chemikalie unter Dauerkontakt) ersetzt. Das Prüfverfahren ist gleichbleibend.
EN 374-4 : 2013 Dieser Teil wurde neu eingefügt, um die Degradation, also die Veränderung des Handschuhmaterials unter Einfluss von Chemikalien beurteilen zu können. Dazu zählen Versprödung, Aufquellen und Schrumpfen. Eine Veränderung der Materialstruktur nimmt zudem Einfluss auf die Barrierefunktion.
EN ISO 374-5 : 2015 Im letzten Teil der DIN EN ISO 374 wird die Terminologie und Leistungsanforderung für Risiken durch Mikroorganismen überprüft.

AQL - Was bedeutet das?

Die Abkürzung AQL steht für Accepted Quality Level - zu deutsch „Akzeptables Qualitätslevel“. Das AQL ist ein Qualitätsindikator für die Dichtigkeit von Einmalhandschuhen nach der Norm DIN ISO 2859-1. Von der Gesamtmenge der Produkte wird eine Stichprobe entnommen. Die Stichprobengröße richtet sich nach der Losgröße. Es wird empfohlen: Je höher die Anforderungen an ein Produkt sind, desto niedriger sollte der zugelassene AQL-Wert sein. Denn je niedriger der AQL-Wert ist, desto weniger fehlerhafte Produkte dürfen in der Stichprobe enthalten sein. Nachteil: Selbst bei einer fehlerfreien Stichprobe ist nicht garantiert, dass nur fehlerfreie Produkte in der Gesamtmenge vorhanden sind.

AQL-Tabelle

Die AQL-Tabelle ist der kleine Helfer bei der Produktüberprüfung im Qualitätsmangement. Sie richten sich nach den ISO 2859-Tabellen. Im ersten Teil wird der Code-Buchstabe anhand des Toleranzniveaus und der Losgröße festgelegt. Der Code-Buchstabe gibt im zweiten Teil Auskunft über die Stichprobengröße und die maximale Menge der akzeptierten, fehlerhaften Produkte mithilfe des Wunsch-AQL.

Beispiel für eine AQL-Bestimmung

Erste Tabelle: Bestimmen des Code-Buchstaben

Zunächst suchen Sie, worunter Ihre Losgröße fällt. Hier im Beispiel liegt die Losgröße bei 1.000 Stück und fällt unter 501 bis 1.200. Als gewünschte Toleranz wurde Stufe II ausgewählt. Die Stufen richten sich nach den Kategorien der PSA-Richtline 89/686/EWG. Die Kombination aus der gewünschten Stufe und der Losgröße ergibt den Code-Buchstaben „J“.

AQL-Tabelle Nr. 1

Zweite Tabelle: Bestimmen der Stichprobengröße und des AQL

Der Code-Buchstabe bestimmt die Stichprobengröße. Im Falle des Beispiels beträgt die Stichprobengröße 80 Stück. Nun muss noch das Wunsch-AQL gewählt werden. Hierbei kann zusätzlich zwischen größeren Defekten und kleinen Fehlern differenziert werden. Deswegen wird das AQL für größere Defekte auf eine Höhe von 2,5% und für kleinere Fehler auf 4,0% gesetzt. Mithilfe der zweiten Tabelle kann dann die maximale Anzahl der fehlerhaften Produkte ermittelt werden. Das Limit für große Defekte liegt bei 5 Stück und für kleine Fehler bei 7 Stück aus der Probe. D.h. wenn weniger als 5 Stück defekt und weniger als 7 Stück fehlerhaft sind, liegt das im Toleranzrahmen. Alles darüber hinaus, wäre nach den gewünschten Angaben inakzeptabel.

AQL-Tabelle Nr. 2

DIN EN 455 - Anforderungen an medizinische Einmalhandschuhe

Seit Dezember 2003 sind medizinische Einmalhandschuhe, für die bisher eigene Kriterien zur Beschaffenheit in der DIN EN 455 definiert waren, in die DIN EN 420 integriert. Das heißt auch für medizinische Einmalhandschuhe gelten die Anforderungen der EN 420 „Schutzhandschuhe, Allgemeine Anforderungen und Prüfverfahren“.

Latex-Allergie - oft ein unterschätztes Risiko

Latexhandschuhe werden aus Naturkautschuk hergestellt. Der milchige Saft enthält über 240 verschiedene Eiweiße. Diese Proteine sind oft Auslöser einer Überempfindlichkeit der Hautzellen. 2% der Gesamtbevölkerung sind von dieser Allergie betroffen - davon 10 bis 17% im medizinischen Bereich. Diese Personengruppe ist häufig davon betroffen, da sie beruflich täglich mit Latex in Berührung kommen. Auch Beschäftigte in der Gummiverarbeitungs-Industrie sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, eine Allergie zu entwicklen. Denn damit eine Allergie ausgelöst wird, muss ein Sensibilisieren stattgefunden haben. Ein Sensibilisieren ist der Erstkontakt mit Allergenen, auf die eine Reaktion des Immunsystems folgt. Meist treten bei Erstkontakt keine Reaktionen auf und es kann bis zu Jahren dauern, bis sich eine Allergie bildet. Dadurch dass medizinisches Personal im beruflichen Alltag mit Einmalhandschuhen aus Latex arbeitet, ist die Wahrscheinlichkeit eines Sensibilisierens sehr hoch. Eine allergische Reaktion wird entweder durch Zusatzstoffe in Latexprodukten mit einer Spätreaktion oder wasserlöslichen Naturlatexproteinen mit Sofortreaktion ausgelöst. Zu den möglichen Auswirkungen zählen:

  • Hautrötung
  • Trockene Stellen
  • Quaddeln (mit Ausweitung auf andere Körperregionen)
  • Reizung/Anschwellung von Augen(lidern) und Atemwegen
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Atemnot
  • Allergischer Schock (bei stark ausgeprägter Allergie) Ob diese Anzeichen wirklich zu einer Latexallergie gehören, lässt sich nur bei einem Arzt durch einen Allergietest feststellen. Die TRGS 531, TRGS 540 weisen ausdrücklich darauf hin, puderfreie bzw. allergenarme Handschuhe zu verwenden. Synthetische Materialien wie z. B. Vinyl, Chloropren (Neopren) und Nitril sind 100 % naturlatexfrei und können in den meisten Fällen Naturlatex-Handschuhe ersetzen.

Einmalhandschuhe schützen Produkt und Anwender Einmalhandschuhe

Gerade im Gesundheitswesen und im Pharmabereich werden wegen der besonderen Anforderungen an Feinfühligkeit, Tastempfinden und Hygiene hauptsächlich Einmalhandschuhe verwendet. Es gibt Einmalhandschuhe aus Nitril, Naturlatex oder Vinyl. Jedes Material zeichnet sich durch andere Eigenschaften aus. Die Schutzfunktion ist nicht nur abhängig vom Material, sondern auch von den abzuwehrenden Stoffen, der Tätigkeit, der Tragedauer und ob sie Kontakt zu Patienten haben. Bei der Benutzung von Einmalhandschuhen sollte immer beachtet werden, das Desinfektionsmittel vor dem Überziehen trocknen/einziehen zu lassen. Durch den enthaltenen Alkohol kann es unter Umständen zu verbrennungsartigen Beschwerden kommen. Auch das Tragen eines Rings ist zu vermeiden, da sich die mechanische Belastung erhöht und der Handschuh schneller einreißen kann.

zurück