Das Auge gehört zu unseren Sinnesorganen und ist sehr empfindlich, weshalb man es vorsichtig und mit Bedacht behandeln muss. Die Sehkraft ist bei vielen Aufgaben von großer Bedeutung. Wenn man umsichtig und vernünftig ist und bei der Arbeit gut auf seine Augen achtet, dann hat man schon viel erreicht. Leider kann man aber nicht alle Unfälle verhindern. Deshalb ist es wichtig, dass man gerüstet ist und im Notfall schnell eine Augenspülung zur Hand hat. Denn in solchen Situationen entscheiden oft Sekunden darüber, ob das Auge einen Schaden nimmt oder nicht. Um auf solch einen Umstand vorbereitet zu sein und das richtige tun zu können, zeigt Ihnen unser Augen-Notfallplan schnell und übersichtlich worauf es bei der Erstversorgung von Augenverletzungen ankommt.
Die fünf Sinnesorgane des Menschen - wichtig und wertvoll! Diese Augenspülflaschen dienen als Erste-Hilfe-Maßnahme zum Auspülen der Augen von Fremdkörpern wie z.B. Stäuben und Chemikalien. Durch den sofortigen Einsatz der Spülflüssigkeit kann die Schwere der Verletzung deutlich reduziert werden. Augenspülflaschen sollten deshalb an gefährdeten Arbeitsplätzen stets griffbereit sein.
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Wo ist der Nutzen von Augenspülflaschen?
Augenspülflaschen dienen dem Herausspülen von ins Auge eingedrungenen Chemikalien und Stäuben. Sie sind mit steriler Kochsalzlösung oder mit neutralisierender Augenspülung gefüllt, ungeöffnet ca. 3 Jahre haltbar und sofort einsatzbereit. Da die Flaschen bereits gefüllt sind, entfällt ein zeitintensives, unsteriles Auffüllen leerer Flaschen. Unnötige Verzögerungen beim Spülbeginn werden vermieden. Dies ist besonders wichtig, da insbesondere nach Kontakt des Auges mit Chemikalien die Spülung sofort einsetzen sollte – Sekunden können hier schon entscheidend sein! Nur so besteht die Chance, das Augenlicht zu retten und Schädigungen möglichst gering zu halten.
Vorschriften
Sind fest installierte Augenduschen vorgeschrieben (z. B. in Laboren), ist die alleinige Vorhaltung und Bereitstellung von Augenspülflaschen nicht zulässig. Als zusätzliche Ausstattung jedoch sind sie nicht nur erlaubt, sondern auch zweckmäßig und empfehlenswert. In Bereichen, wo keine fest installierten Augenduschen vorgeschrieben sind oder deren Installation unmöglich bzw. nur unter erheblichem Aufwand möglich ist, sind Augenspülflaschen ideal. Beispielsweise auf Baustellen oder bei Montage- und Wartungsteams mit ständig wechselnden Einsatzorten sind Augenspülflaschen die einzige Möglichkeit, Spülflüssigkeit verfügbar zu haben.
Anwendung
Ist es zu einem Kontakt des Auges mit aggressiven Flüssigkeiten oder Stäuben gekommen, sollte schnellstens zu einer Augenspülflasche gegriffen werden. Einfach durch Drehen bzw. Eindrücken des Spülkopfes die Flasche öffnen und die Staubschutzkappe entfernen. Dann den Kopf in den Nacken legen, mit einer Hand die Lider des betroffenen Auges aufhalten und die Spülflasche mit dem Duschkopf nach unten auf das Auge aufsetzen. Die Spülung muss so lange durchgeführt werden, bis die ärztliche Versorgung sichergestellt ist. Angebrochene Flaschen sind komplett zu entleeren und eventuelle Restspülmengen dürfen nicht für spätere Spülungen verwendet werden, sondern sind wegzuschütten.
Einsatzbereiche
- Chemieindustrie und Laboratorien
- Umgang und Arbeiten mit aggressiven Flüssigkeiten und Stäuben
- GGVS-Transporte
- Batterie-Ladestationen
- Wartungs- und Montagearbeiten
Was ist Previn?
Previn ist eine sterile Spüllösung zum einmaligen Gebrauch, je nach Spezifikation geeignet für Augen-, Körper- oder Gesichtsspülung. Das Mittel ist eine polyvalente und für jede Art von Verätzung (Ausnahme: flußsäurehaltige Stoffe) geeignete Lösung. Previn ist weder toxisch noch ätzend und ruft keine Reizungen von Haut und Augen hervor.
Funktionsweise
Previn ist eine wasserhaltige Lösung mit einem absorbierenden Mittel, welches sofort mit der ätzenden Chemikalie eine Verbindung eingeht und diese durch Verdrängung eliminiert. Die so entstandenen Rückstände sind neutral und werden auf natürliche Art und Weise eliminiert. Das Mittel „Previn“, ein besonders schneller und wirksamer Absorber, ist ein „amphoterer Chelatbildner“. Dieses voluminöse, mit vielen Aktivstellen versehene Molekül hat die Eigenschaft, die aggressiven Moleküle, ob nur eine Reizung hervorrufend oder gar ätzend, anzuziehen und einzufangen. Dieses Ergebnis ist mit Wasser nicht zu erzielen.
Unterschied in der Spülung durch Previn und Wasser
Previn ist im Gegensatz zu Wasser in der Lage, aggressive Chemikalien anzuziehen und einzufangen. Es verhindert das Eindringen des schädlichen Stoffes in tiefere Gewebeschichten. Da Wasser hypotonisch ist, wird das Eindringen des schädlichen Stoffes in die tieferen Schichten begünstigt und die Gefahr der Bildung von Ödemen besteht. Previn ist gegenüber Tränen leicht hypertonisch und stellt so das physiologische Gleichgewicht wieder her. Previn unterstützt die Bildung von Ödemen nicht und lindert den Schmerz im Auge sehr schnell.
Schnelligkeit ist entscheidend
Die Dauer des Kontaktes des Gewebes mit dem aggressiven Stoff bestimmt neben der Art und der Konzentration sowie der Temperatur ganz wesentlich die Schwere der Verletzung. Deshalb ist es entscheidend, möglichst schnell nach dem Kontakt mit der Spülung zu beginnen. Je früher begonnen wird, desto besser sind die Chancen, die Schwere der Verletzung und die Folgeschäden gering zu halten. Erreicht das aggressive Medium die tieferen Schichten des Auges oder der Haut, sind die Schäden oft schwerwiegend und irreparabel. Deshalb muss schnell gehandelt werden, um die Einwirkung des aggressiven Mediums zu stoppen.