Seit Dezember 2018 ist in Deutschland ein Gesetz in Kraft, das offiziell ein drittes Geschlecht neben Mann und Frau bestätigt. Nach dem Gesetzentwurf, der bereits am 19.10.2018 ohne Änderung den Gesetzgebungsprozess im Bundesrat durchlaufen hat, wird dieses mit der Bezeichnung „divers“ betitelt.
Divers - Daten und Fakten
Das Personenstandsgesetz wurde zuletzt durch Artikel 3 am 17. Dezember 2018 geändert. Nach dem neuen Gesetz sind folgende Einträge wie männlich, weiblich, divers und kein Eintrag möglich. Auch eine Änderung des Vornamens, ist ohne Voraussetzungen erfüllen zu müssen, durchführbar.
Doch welche Voraussetzungen sind für einen Eintrag als Divers notwendig?
- Es muss ein ärztliches Attest vorliegen, dass eine „Variante der Geschlechtsentwicklung“ besteht
- Es muss eine Erklärung gegenüber dem Standesamt abgegeben werden, dass der Geschlechtseintrag in „divers“ geändert werden soll
- Erklärungen müssen öffentlich beglaubigt werden – sie müssen persönlich unterschrieben werden und durch einen Notar beglaubigt werden
- Eine Erklärung kann auch beim Standesamt persönlich unterschrieben und dort beglaubigt werden
Auch in anderen Ländern wie Schweden, Indien, Argentinien, USA, Malta, Kanada, Kenia und viele mehr, wurde das „3. Geschlecht“ bereits in unterschiedlichen Jahren anerkannt.
Auswirkungen des dritten Geschlechts auf Arbeitgeber
Nicht nur in der Gesellschaft verändern sich die Dinge, auch Sie als Arbeitgeber haben auf einige Punkte bezüglich dem Thema divers zu achten. Arbeitgebern ist zu raten, ihre bisherige Praxis bei Stellenausschreibungen spätestens nach Inkrafttreten des neuen Gesetzes zu verändern. Die Anpassung von Stellenausschreibungen ist auch im Hinblick auf die Beweislastumkehr ratsam. Der Grundsatz der geschlechtsneutralen Stellenausschreibungen wird durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) garantiert. Eine Benachteiligung wegen des Geschlechts verbietet sich. Daher müssen auch Diverse für freie Stellen berücksichtigt werden und dürfen nicht durch eine Stellenausschreibung ausgeschlossen werden.
Ein weiterer Punkt ist die Anrede bei einem Anschreiben oder in einem Arbeitsvertrag. Bei Anreden verwendet man ein * oder einen _ , z.B. „Sehr geehrte*r Franka Meier“ oder „Sehr geehrte_r Franka Meier“. Das verdeutlicht, dass nicht nur Männer oder Frauen angesprochen werden. In der Praxis ist häufig auch die Schreibweise m/w/d oder m/w/x zu finden.
Auch ein wichtiger Punkt sind die WCs. Die Arbeitsstättenverordnung (AVO) legt fest, dass es getrennte Wasch-, Toiletten- und gegebenenfalls Umkleideräume für Männer und Frauen geben muss. Ein zusätzliches WC für „divers“ muss allerdings nicht gebaut werden, denn hier wird es möglicherweise auf ein Unisex-WC hinauslaufen. Diverse Personen können sich demnach aussuchen welche Toilette sie verwenden wollen, wenn keine geschlechtsneutralen Sanitätsräume vorhanden sind.
Ist eine neue Beschilderung notwendig?
Jetzt bleibt nur noch die Frage aus, welches Schild benötigt man für solch ein Unisex-WC und welches Piktogramm ist dafür vorgesehen? Um dies korrekt und normgerecht zu Beschildern, empfehlen wir Ihnen unsere neuen Türschilder, welche das Piktogramm „divers“ darstellen. Es ist eine Kombination aus Mann und Frau und wird durch die „typischen" Mann/Frau Symbole dargestellt.
Sie können das Zeichen „Diverse“ in den folgenden Ausführungen erwerben:
| Aufkleber |  |
Maße: 150 x 150 mm Material: Folie, selbstklebend |
Art. 42791 |
| Nasenschild |  |
Maße: 150 x 150 mm Material: Kunststoff |
Art. 42792 |
| Fahnenschild |  |
Maße: 150 x 150 mm Material: Kunststoff |
Art. 42793 |
| Acrylschild | |
Maße: 150 x 150 mm Material: Acryl |
Art. 42794 |
| Aufkleber |  |
Maße: 200 x 65mm mm Material: Selbstklebende Folie |
Art. 48288 |
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