Wenn es in die Höhe geht, fällt die Wahl meist auf ein altbekanntes Arbeitsmittel zurück: Die Leiter. Allerdings ist Leiter nicht gleich Leiter und viele Beschäftigte sind im Umgang mit ihr nicht ordentlich geschult. Wir möchten Sie mit diesem Beitrag nochmals auf die Relevanz und auf die richtige Kennzeichnung von Leitern hinweisen.

Die Fakten zum Thema Umgang mit Leitern

Die häufigsten Ursachen für Leiterunfälle sind zum einen das Versagen bzw. Nachgeben von Leiterteilen und zum anderen die nicht sachgemäße Nutzung. Laut Statistik zum Arbeitsunfallgeschehen der DGUV gab es allein durch Leitern knapp 23.700 meldepflichtige Unfälle innerhalb eines Jahres. Somit machen Leiterunfälle ca. 3% der jährlichen meldepflichtigen Unfälle aus. Außerdem tragen Leiterunfälle mit 11% zu den neuen Unfallrenten bei und 13 Unfälle verliefen sogar tödlich. Allein aus diesen Gründen sind eine regelmäßige Prüfung und die richtige Kennzeichnung der Leitern ein Muss.

Leitern richtig kennzeichnen

Mithilfe unserer Leiter-Gebrauchsanweisungen beugen Sie beiden Unfallursachen vor. Dies geschieht durch die Kombination der Pflichtangaben und –symbolen aus der DIN EN 131-3, die eine ordnungsgemäße Verwendung darstellen, und dem Prüffeld, welches für die Anbringung einer Prüfplakette vorgesehen ist, um somit den einwandfreien Zustand der Leiter zu dokumentieren.

Leiterprüfung richtig durchführen

Sie als Unternehmer sind dazu verpflichtet, Leitern und Tritte auf ihren ordnungsgemäßen Zustand - von einer sachkundigen Person – prüfen zu lassen. Sie müssen gemäß BetrSichV und DGUV Information 208-016 regelmäßig auf ihre Sicherheit und Lesbarkeit der Kennzeichnung geprüft werden. Die Kennzeichnung muss unter anderem durch eine nach DIN EN 131-3 angefertigt Gebrauchsanweisungen erfolgen. Unsere Empfehlung hierzu: Prüfen Sie jährlich nach den aktuellen Vorschriften und dokumentieren Sie die Prüfungen mittels einer Prüfplakette. Je nach Gebrauch empfiehlt es sich zur Unfallvorbeugung, die Prüfungen auf einen kleineren Zeitabstand zu verringern.

Was bedeutet das für Sie als Unternehmer?

Seien Sie als Unternehmer ein Vorbild für Ihre Mitarbeiter und schulen Sie die richtige Anwendung, die dazugehörigen Sicherheitsaspekte und welche Leiterart für welche Tätigkeit vorgesehen ist. Führen Sie und Ihre Mitarbeiter vor jedem Gebrauch selber einen Check durch und prüfen Sie die Beschaffenheit der Leiter. Achten Sie dabei besonders auf Verschmutzungen und Beschädigungen der Sprossen, Holme und Leiterfüße. Nutzen Sie die Leitern ordnungsgemäß und kennzeichnen Sie richtig nach DGUV und DIN EN 131-3. So beugen Sie jeglichen Unfällen sicher vor!