Mit der regelmäßigen Prüfung und Wartung von Maschinen, Anlagen und Geräten schlagen Sie mehrere Fliegen mit einer Klappe: Sie leisten einen wertvollen Beitrag für die Arbeitssicherheit, Sie beugen ärgerlichen Ausfällen vor, Sie erhöhen die Produktivität, Sie verlängern die Lebensdauer und erhalten Werte und nicht zuletzt: Der Verzicht auf die (rechtzeitige) Prüfung von Arbeitsmitteln kann im Fall von Personen- oder Sachschäden schwerwiegende, im schlimmsten Fall sogar strafrechtliche Konsequenzen haben. Nutzen Sie unsere Tipps rund um die Prüfung und Wartung im Betrieb!
Die lückenlose Dokumentation – mit Prüfplaketten eine saubere Sache
Die Prüfung von Maschinen, Anlagen und Geräten ist vielfach vorgeschrieben. In aller Regel ist dann auch die Dokumentation der erfolgten Prüfungen Pflicht. Oft erfolgt diese in Prüfbüchern oder –listen. Prüfplaketten sorgen für mehr Transparenz und schärfen bei allen Beteiligten das Bewusstsein für die Sicherheit am Arbeitsplatz. Auch der Benutzer eines Gerätes hat so die Chance überschrittene Prüffristen zu erkennen und entsprechend bei der Betriebsinstandhaltung oder der Fachkraft für Arbeitssicherheit zu melden.
Durchblick im Paragrafen-Dschungel – Überblick dank Gefährdungsbeurteilung
Grundlage für die Prüfung von Arbeitsmitteln ist das Arbeitsschutzgesetz, die Arbeitsstättenverordnung, die Betriebssicherheitsverordnung, weitere Spezialvorschriften je nach Anwendungsbereich und der aktuelle Stand der Technik, der sich aus Technischen Regeln (TRBS, TRGS), Arbeitsstättenregeln (ASR) und weiteren Normen (z.B. DIN) ergibt. Für die Prüfung von Arbeitsmitteln und überwachungsbedürftigen Anlagen konkretisiert die TRBS 1201 die BetrSichV und gibt grundsätzliche Orientierung. Hinzu kommen die Vorschriften der Unfallversicherungsträger.
Wann, wie oft und in welchem Umfang Arbeitsmittel zu prüfen sind, für die es keine expliziten gesetzlichen Prüfpflichten gibt, muss der Arbeitgeber im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung selbst festlegen. Hilfestellung bietet das Portal www.gefaehrdungsbeurteilung.de der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA).
Sicherheit auf dem Weg nach oben – Leitern und Tritte
Leitern und Tritte gehören zu den meist genutzten Arbeitsmitteln und sind eine häufige Unfallquelle. Die jährliche Überprüfung durch eine befähigte Person ist gemäß BetrSichV und DGUV Information 208-016 (ehemals BGI 694) verpflichtend. Beschädigte Leitern müssen sofort aus dem Verkehr gezogen werden. Tipp: Die potentiellen Gefahren wie ein möglicher Sturz auch aus geringer Höhe werden oft verharmlost. Dabei ist in der überwiegenden Zahl der Fälle nicht ein technischer Defekt als Unfallursache zu sehen, sondern vielmehr ein Fehlverhalten des Benutzers. Der richtige Umgang mit Leitern und Tritten ist daher auch ein lohnenswertes Thema für die regelmäßige Sicherheitsunterweisung. Praktisch ist die Leiter-Gebrauchsanweisung gemäß DIN EN 131-3, die alle wichtigen Angaben zur Leiter enthält und dazu Platz für eine Prüfplakette bietet.
Regalanlagen – ein Fall für Experten
Ganz neu ist sie nicht mehr – die DIN EN 15635, die seit dem August 2009 den technischen Standard bei der Prüfung von ‚ortsfesten Regalsystemen aus Stahl‘ definiert. Neben der jährlichen Prüfung durch eine befähigte Person (so genannte Experteninspektion) ist auch die weitaus häufigere, interne Prüfung ein Muss. Werden Schäden festgestellt und werden Beschäftigte gefährdet, muss das beanstandete Regal in jedem Fall gesperrt und umgehend repariert werden. Ebenso verpflichtend ist die richtige Kennzeichnung von Regalanlagen mit den Belastungsangaben wie der maximalen Feldlast. Besonders praktisch sind unsere Grundetiketten für die Regalprüfung, die neben den nötigen Angaben auch Platz für die Prüfplakette bieten.
Was ist Wartung, was Inspektion und was Instandhaltung?
Die DIN 31051 definiert den Begriff der Instandhaltung u.a. auch für Betriebsmittel. Die Instandhaltung umfasst nach Definition der DIN-Norm neben der Wartung auch Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung als Grundmaßnahmen. Wartung bedeutet dabei, Maßnahmen zu ergreifen, die der Verzögerung des Abbaus des vorhandenen Abnutzungsvorrats dienen. Bei der Inspektion geht es dagegen darum, den Istzustand festzustellen und zu beurteilen.
Einer der wichtigsten Punkte bei der Wartung: Die Wartungssicherung!
Mit einem Logout/Tagout-System schützen Sie Ihre Mitarbeiter während der Wartungsarbeiten. Umfassendere Informationen hierzu finden Sie in unserem Blogbeitrag zur Wartungssicherung: Die ABUS LoTo-Welt bei Kroschke
Geprüft oder nächster Prüftermin?
Welchen Termin Sie mit dem Aufbringen einer Prüfplakette dokumentieren, das Datum der zuletzt durchgeführten Prüfung oder den nächsten Wartungstermin, bleibt in vielen Fällen Ihnen überlassen. Im Idealfall sind beide Daten unmittelbar abzulesen, so dass auch das Prüfintervall für den Benutzer ersichtlich ist. Wird nur ein Datum dokumentiert, sollte es das der nächsten Prüfung sein, denn so hat auch der Anwender die Möglichkeit ohne Kenntnis des Prüfintervalls einen überfälligen Wartungstermin zu erkennen.
Dokumentenfolie? Spezialkleber? Schutzlaminat? Tipps zur Materialwahl
Worauf kommt es bei Prüfplaketten an? Letzten Endes sollen sie für einen gewissen Zeitraum dem Prüfer aber auch dem Anwender einer Anlage oder eines Gerätes zuverlässig zeigen, wann diese zuletzt gewartet wurde bzw. wann die nächste Prüfung ansteht. Besonders wichtig ist dabei, das geeignete Material für die eigenen Anforderungen auszuwählen. Bei der Wahl des ‚richtigen‘ Materials für Prüfplaketten kommen einige Aspekte zusammen, die zu berücksichtigen sind:
- Wie ist die Oberfläche beschaffen, auf der die Plaketten angebracht werden sollen? Ist sie rau, uneben oder eher glatt? Ist sie sauber oder z.B. ölig? Dokumentenfolie eignet sich für glatte bis leicht strukturierte Oberflächen. Folie ist anschmiegsam und auch für Rundungen und das Kleben über Kanten geeignet. Für eine bessere Haftung z.B. auch auf öligen Untergründen verwenden Sie Plaketten mit Spezialkleber.
- Welchen Belastungen sind sie ausgesetzt? Gibt es mechanischen Abrieb oder können Laugen, Säuren oder andere Flüssigkeiten den Plaketten zusetzen? Welche Reinigungsmittel werden verwendet? Unser Allrounder ist die Dokumentenfolie: Sie ist beständig gegen Wasser, Öl und Laugen und bietet eine gute Beständigkeit gegen mechanische Belastungen. Dokumentenfolie mit Spezialkleber verfügt über eine noch bessere Haftung und ist auch für ölige Untergründe geeignet. Für noch höhere Anforderungen z.B. in Krankenhäusern, wo desinfizierend gereinigt werden muss, eignet sich unsereHochleistungsfolie mit Spezialkleber. Sie kombiniert eine sehr hohe Haftkraft mit einem guten Oberflächenschutz und ist gleichzeitig übertragungssicher.
- Müssen die Plaketten manipulations- und übertragungssicher sein? Unsere Dokumentenfolie (auch mit Spezialkleber) und Folie mit Sicherheitsstanzung lassen sich, einmal aufgeklebt, nicht in einem Stück wieder entfernen, wodurch eine Übertragung nicht möglich ist.Folie ohne Stanzung hingegen lässt sich leicht wieder ablösen.
- Welche Temperaturen herrschen vor? Möglicherweise ist der Untergrund (bspw. ein Maschinenteil) durch den laufenden Betrieb deutlich wärmer als die normale Umgebungsluft. Sicherheitsfolie mit Schachbrettmuster ist für Temperaturen von -40 bis +110°C geeignet.
- Benötigen die Plaketten eine Beschriftung? Dann ist ein zusätzlicher Oberflächenschutz durch ein Laminat sinnvoll. So bleibt die Beschriftung geschützt und für lange Zeit lesbar.