Die neuen DIN EN 131-1 und DIN EN 131-2 sind da! Betroffen davon sind alle Leitern in Ihrem Unternehmen. Was genau die beiden Normen beinhalten und worauf Sie von nun an achten müssen, erfahren Sie hier bei uns!

Anpassung der Standbreite von Leitern

Ziel der neuen Norm DIN EN 131-1 ist es, die Standfestigkeit von Leitern europaweit zu erhöhen und dadurch Unfälle zu vermeiden, denn mangelnde Standfestigkeit ist die häufigste Unfallursache beim Einsatz von Leitern.

Nun stellt sich die Frage: Bin ich bzw. ist mein Unternehmen betroffen und was muss ich tun? - Ihr Betrieb ist betroffen, wenn Sie

  • tragbare Anlegeleitern mit einer Leiterlänge von mehr als 3 Metern verwenden. Diese müssen ab Januar 2018 eine größere Standbreite aufweisen. Die Standbreite wird durch eine Quertraverse oder konische Bauweise umgesetzt.
  • Mehr- und Vielzweckleitern verwenden, die ein aufgesetztes Schiebeteil haben, das länger als 3 Meter ist. Dieses Schiebeteil darf nur noch von der Leiter trennbar sein, wenn das Schiebeteil über eine Traverse verfügt, welches den neuen Anforderungen entspricht.

Wir empfehlen Ihnen in nächster Zeit eine Gefährdungsbeurteilung durchzuführen, um die Standsicherheit der vorhandenen Leitern nach neuem Standard zu überprüfen. Sollten Ihre Leitern nicht der neuen Norm entsprechend, müssen diese nachgerüstet werden. Damit sind Sie immer auf der sicheren Seite! Ältere Modelle können mithilfe einer zusätzlichen Quertraverse weiterhin genutzt werden. Ausfahrbare Leitern ab drei Metern dürfen nur noch dann genutzt werden, wenn der herausschiebbare Teil nicht mehr getrennt nutzbar ist oder ebenfalls über eine Quertraverse verfügt.

Neue Prüfungsverfahren für Leitern

Die DIN EN 131-2 beschäftigt sich mit sicherheitstechnischen Festlegungen zur normgerechten Prüfung von Leitern und richtet sich deshalb nur an die Hersteller. Hier wurden neue Prüfungsverfahren für Leitern festgelegt.

  1. Festigkeitsprüfung in Gebrauchsstellung
  2. Festigkeitsprüfung von Stützen
  3. Rutschhemmungsprüfung von Anlegeleitern
  4. Verdrehungsprüfung von Anlegeleitern
  5. Dauerhaltbarkeitsprüfung von Stehleitern
  6. Torsionsprüfung von Stehleitern

Zusätzlich wurden neue Leiterklassen eingeführt. Im gewerblichen Bereich werden Leitern mit der Klasse "Professional" und im privaten Bereich mit "Non Professional" bezeichnet.

Bei Kroschke erhalten Sie nur noch Leitern, die nach aktueller Norm gefertigt sind!